Revier „Gut Aichenegg“ (8 km)

Rund 18 km südlich von Heiligenblut beginnt das Revier „Gut Aichenegg“ bei der Einmündung des Kolmitzenbaches in Mörtschach. Das Revier erstreckt sich über fast 8 km bis zum Schongebiet in den Raintaler Auen bei Lainach. Es ist fast 8 km lang und beidseitig befischbar. Erlen, Birken und Lärchen säumen die naturbelassenen Uferbereiche. Dieser Flussabschnitt ist ein ausgezeichnetes Äschenrevier. Der Fang von Äschen über 40 cm ist immer möglich, zum Teil sind auch Exemplare bis 50 cm vorhanden. Forellen erreichen hier nicht ganz so große Stückzahlen und Größen. Auch der Bachforellenbestand ist aber gut.

Mit einer Tageskarte zum Preis von € 45,- darf ein Fisch entnommen werden. Die Entnahmemaße sind für Bachforellen 26 cm bis 30 cm und für männliche Äschen mindestens 42 cm. Für Regenbogenforellen gilt kein Mindestmaß. Erlaubt ist das Fischen mit Kunstfliege und Schonhaken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Karten sind erhältlich im Gasthof Dorfschenke in Stall und bei den Fischereiberechtigten (siehe Kontaktangaben unten). Die Saison geht von Mitte April bis zum Jahresende.

 

Dorfschenke, Revier „Rossignolli“ (2,2 km)

Das Gasthaus Dorfschenke in Stall hält für Fliegenfischer alles bereit, was man sich wünschen kann. Saubere und funktionelle Unterkünfte, eine sehr gute Küche und ein überaus fischerfreundliches Ambiente. Hausherr Gerhard Liebhart ist selbst Fliegenfischer und Mitbewirtschafter des Reviers „Bachforelle“ oberhalb von Stall. Er bewirtschaftet seit einigen Jahren auch das Revier „Rossignolli“ bei Rangersdorf. Das Revier, in dem laufend Verbesserungen an der Gewässerstruktur unternommen werden, stellt er seinen Hausgästen gerne als Gaststrecke zur Verfügung.

Das Revier beginnt an der Bundesstraßenbrücke in Lainach und endet bei der Einmündung des Lamnitzbaches oberhalb von Lamnitz. Das Revier hat eine Länge von rund 2,2 km und ist über drei Parkplätze leicht zugänglich. Die Kartenpreise sind abhängig von der Aufenthaltsdauer des Gastes in der Dorfschenke. Im Revier ist ausschließlich das Fischen mit Kunstfliege, Nymphe oder Streamer erlaubt.

 

Dorfschenke, Revier „Bachforelle“ (2,5 km + 3,2 km)

Die Obergrenze dieses Reviers bildet die Brücke in Tresdorf beim Sägewerk Hahn. Abwechslungsreich präsentiert sich die Möll, das Südufer wird von einem bewaldeten Höhenzug begleitet. Die Ufer sind in einigen Abschnitten mit Steinwürfen gegen Erosion geschützt, teilweise reichen Wiesen bis an den Fluss. Auf raschfließende, eher geradlinig verlaufende Flussteile folgen Biegungen mit Gleit- und Prallufern und anschließenden Schotterbänken. Die durchschnittliche Breite beträgt 10 bis 15 m. Bei der Eggelebrücke in Stall (unterhalb des Sportplatzes) endet das Revier. Das Revier ist in zwei Strecken unterteilt, wobei die obere Strecke eine Länge von 2,5 km und die untere Strecke eine Länge von 3,2 km aufweist. Die untere Strecke ist den Mitgliedern des Vereins Bachforelle vorenthalten.

Das vom Fischerverein Bachforelle seit Jahren mit viel Engagement bewirtschaftete Revier weist einen sehr guten Äschenbestand auf. Der Verein hat in mühevoller Arbeit Laichplätze und Einstände für Äschen und Bachforellen geschaffen. Die Äschenpopulation reicht von der Jungäsche bis zu Exemplaren von über 40 cm. Die Bachforelle ist neben der Äsche die am häufigsten vorkommende Art, vereinzelt gehen auch Regenbogenforellen an den Haken.

Im Revier herrscht Catch und Release und es werden maximal 4 Karten pro Tag ausgegeben. Die Saison dauert vom 16. April bis 31. Oktober.

 

Gemeinde Stall, Revier Möll (4 km)

Die Obergrenze des Reviers Gemeinde Stall liegt ca. 900 m oberhalb der Matschnigbrücke in Rakowitzen. In diesem Bereich zeigt die Möll raschfließende Abschnitte, hangseitig teils felsige Steilufer. Unterhalb der Bundesstraßenbrücke weitet sich das Flussbett. Dort ist die bis zu 25 Meter breite Möll bei Normalwasserstand problemlos bewatbar. Rieselstrecken, Rinnen und ausgedehnte Schotterbänke prägen den Flusscharakter, Auwald grenzt beidseitig an die mit Steinblöcken befestigten Ufer.

Die Revierlänge beträgt rund 4 km. Ein Fahrweg verläuft entlang des Westufers, das Ostufer bildet die Landzunge zwischen Möll und dem parallel dazu liegenden Gößnitz-Stausees. Im unteren Streckenteil weist die Möll geringere Strömung auf (Rückstaubereich).

Im Fluss ist ausschließlich Fliegenfischen erlaubt. Neben Bach- und Regenbogenforellen bestehen gute Chancen auch auf Äschen, Exemplare über 40 cm sind möglich. Tageskarten werden zu € 45,- im Zeitraum 1. Mai bis 31. Oktober vergeben. Die Fangzeiten beschränken sich die ganze Saison über auf die Zeit zwischen 8:00 und 20:00. Gefischt werden darf mit Trocken- und Nassfliegen ohne Beschwerung.

 

Möll-Revier der KELAG (18 km)

Das Revier der Kärtner Elektrizitäts AG (KELAG) ist das längste Revier entlang der Möll. Es erstreckt sich von der Einmündung des Klenitzenbaches im Gößnitz Stausee über 18 km entlang der Möll bis zur Ortschaft Penk und ist beidseitig befischbar. In der Tageskarte zum Preis von € 55,- ist auch ein 4 km langes Teilstück des Teuchlbaches am unteren Ende des Möllrevieres inkludiert.

 

Fischereiliches

Während an der Gail das ganze Jahr über mit starken Regenfällen zu rechnen ist und der Fluss manchmal über Tage unbefischbar bleibt, profitiert die Möll von relativ stabilen Wetterlagen. Das Mölltal zählt zu den niederschlagsärmsten Regionen Kärntens, weil der Alpenhauptkamm als Wetterscheide wirkt und aus Nordwesten kommende Niederschläge weitgehend abhält. Mit größeren Niederschlägen ist an der Möll in der Regel aber im Spätsommer bei Adria-Tief-Wetterlagen zu rechnen.

Die Möll wird im Oberlauf zu den Gletscherbächen Österreichs gezählt, das Abflussgeschehen ist aber wegen zahlreicher Speicherseen, die das Gletscherwasser zurückhalten, kaum mehr glazial geprägt. Primär prägt die Schneeschmelze im Einzugsgebiet das Abflussregime. Wer also an die Möll fischen geht, sollte sich an Zeiten außerhalb der Schneeschmelze orientieren. Die Abflussmaxima sind auf die Monate Juni, vor Juli, Mai und August konzentriert (Auer, 2010).

Die ergiebigste Fischerei mit der Trockenfliege hat man im zeitigen Frühjahr und ab dem frühen Herbst bis Ende Oktober. Highlights sind ein Schlupf der Heptagenidae im Frühjahr und der zimtfarbenen Köcherfliege im Frühherbst. Gegen Ende der Saison werden helle Eintagsfliegen (Blasswasserfarbene) und kleine Steinfliegen (Needleflys) wichtiger.

Für die Trockenfliegenfischerei im Oberlauf ist eine Fliegenrute der Schnurklasse 4 optimal. Je nachdem, ob man es auch mit Nymphen versuchen will, sind Längen von 8,6 bis 9 Zoll ideal. Bei Flussbreiten bis maximal 20 m sind Wurfweiten nicht allzu groß. Standardvorfach für das Trockenfliegenfischen ist Stärke 14, manchmal fordern die heiklen Äschen aber auch Stärke 12.

Auch wenn die Möll im Unterlauf stark durch Regulierung und Kraftwerksbetrieb beeinflusst ist, so ermöglicht sie doch auch hier über weite Strecken hervorragende Fischerei auf Äschen und Forellen. Man sollte allerdings verstehen, mit dem Schwallbetrieb umzugehen und die Rutenklasse den Gegebenheiten anpassen. Bei niedrigem Wasserstand kann man das Trocken- und Nymphenfischen auch mit Schnurklasse 4 bewältigen, bei höherem Wasserstand braucht man für das Nymphenfischen schon Schnurklasse 5. Will man es mit dem Streamer versuchen, sollte man unbedingt auf Schnurklasse 6 oder höher gehen.

Erfolgreiche Trockenfliegen sind die hellbraune und braune Sedge Gr. 14, graue Rehaar-Sedge Gr. 14, graue CDC-Fliegen Gr. 14, Adams Gr. 16, kleine graue Palmer, helle Parachute Gr. 14 und Imitationen der Needle-Flys Gr. 16.

 

Schwallbetrieb

Ab einer bestimmten Schwallintensität beeinträchtigt der Schwall die ökologische Funktionsfähigkeit nicht nur lokal, sondern über lange Gewässerstrecken hinweg. Für die Tiere ist vor allem der rasche Wechsel zwischen Schwall und Sunk eine Gefahr. Sie werden weggeschwemmt oder stranden beim Trockenfallen des Gewässerrandes. Darüber hinaus schwankt bei Schwallbetrieb auch die Wassertemperatur stark und es kommt oft zu einer erhöhten Trübung des Gewässers. Die Folgen dieser Umstände sind ein Rückgang der Individuendichte und eine Abnahme der Artenvielfalt. Fische und Fischnährtiere sind besonders betroffen. Die gravierendsten Auswirkungen der Wasserkraftnutzungen hängen zusammen mit Speicherspülungen und mit der Fischökologie in den Restwasserstrecken. Während die Äschen in den Restwasserstrecken zwar überleben können, ist ein Ablaichen wegen des fehlenden Geschiebes nicht mehr möglich.

 

Gasthof Dorfschenke (Heller, Rossignolli, Bachforelle, Gemeinde Stall, KELAG)

A-9832 Stall 20

Tel.: +43(0)4823-8102

Email: info@dorfschenke.com

Internet: http://www.dorfschenke.com

Gemeinde Stall (4 km Möll+Gössnitzstausee)

A-9500 Villach, Schächtestrasse 54A

6 Ausgabestellen, u.a. Fa. Falle, Maria Gailerstrasse 59, A-9500 Villach

Tel.:+43(0)4242-56015

Email: fischereiverein@aesche.at

Internet: www.gemeinde-stall.at/fischerei.html

KG Tourismusgemeinschaft Mölltaler Gletscher OG (Gemeinde Stall, KELAG)

A-9831 Flattach, Flattach 99

Tel.:+43(0)4785-615

Internet: www.flattach.at/de/articles/View/2095

Tourismusbüro Obervellach (18 km KELAG + Teuchelbach)

A-9821 Obervellach, Obervellach 21

Tel.:+43(0)4782-2510

Gut Aichenegg

A-9841 Winklern 30

Tel.: +43 (0)676-9248 924,

Email: office@gut-aichenegg.com

Internet: http://www.gut-aichenegg.com/fischen/