"There are hundreds of tolerably good anglers who are such indifferent entomologists as to be unable to discern the differences between one species of common insect and well-known fly and another; and, lacking this rudimental knowledge of the insects world, are apt to credit the fish with no greater powers of discernment than themselves - a great injustice to the natural instincts of the denizens of the stream." David Foster, The scientific Angler: Being a General and Instructive Work on Artistic Angling


Äschen und Forellen ernähren sich hauptsächlich von aquatischen Lebewesen, d.h. von Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Steinfliegen, Bachflohkrebsen, Libellenlarven, Mückenlarven, Würmern und Unterwasserkäfern. An manchen Gewässern zählen, vor allem in den Sommermonaten, auch Landinsekten wie Heuschrecken und Käfer zur Hauptnahrung. Selbst große Forellen, deren Nahrung vorwiegend aus Kleinfischen, Koppen und Krebsen besteht, kann man gelegentlich mit einer kleinen Nymphe oder einer Trockenfliege überlisten.

 

Die Welt der Fischnährtiere ist ja an sich schon faszinierend. Je mehr man aber darüber weiß, umso besser versteht man sie nicht nur, umso größer werden auch die Erfolge beim Fliegenfischen. Jede neue Erkenntnis zu den Insekten und ihren Verhaltensweisen in einem bestimmten Gewässer erhöht die Chancen und den Spaß beim Fischen.



"Der Flugangler versucht nun, entsprechend den gerade besonders wichtigen natürlichen Vorbildern, diese nachzuahmen und dem Fisch in einer Weise zu präsentieren, die dem aktuellen Auftreten des jeweiligen Beutetieres enstpricht" Bauernfeld/Reisinger, Erfolgreich Fliegenfischen


Die obere Gail - Gewässergüte und Insekten

Im Lesachtal hat die Gail die Flussordnungszahl 4, d.h. der Einfluss der Ufervegetation nimmt bereits zugunsten der pflanzlichen Produktion im Gewässer selbst ab. Hier nehmen bei den wirbellosen Tieren bereits Arten zu, die Steine auf Algenaufwuchs bzw. Moose abgrasen oder abkratzen und Arten, die das vom Oberlauf herantransportierte abgebaute, organische Material fressen (Detritusfresser).

 

Im Lesachtal bis hinunter nach Kötschach-Mauthen weist die Gail im gesamten Verlauf die Gewässergüte I auf; das bedeutet geringe, fast fehlende organische Belastung. Die Wasserwelt wird dominiert von Algen, Moosen, Strudelwürmern und Insektenlarven. Hier dominieren Spezialisten, die in Körperform und Lebensweise an die reißende Strömung angepasst sind (z.B. abgeflachter Körper, Schutzgehäuse, Ausbildung von Saugnäpfen usw.).


Die Triesting - Gewässergüte, Flora und Insekten

Die Triesting weist nach Daten des österreichischen Bundesamtes für Wasserwirtschaft im Oberlauf gute bis sehr gute Wasserqualität auf. Nach den Daten des Umweltbundesamtes aus 2009 hatte die Triesting über fast den ganzen Verlauf Gewässergüteklasse II, d.h. mäßig verunreinigt (beta-mesosaprob).

Obwohl die Triesting in den drei Revieren des SFV Baden und des FV Berndorf über lange Strecken dem Straßenverlauf der B18 folgt und dabei mehrere Ortschaften durchfließt, ist sie in weiten Strecken durch starken Baum- und Strauchbewuchs geschützt. Die Artenvielfalt der Flora ist beträchtlich. Von verschiedenen Erlen-, Hasel- und Weidenarten bis zu Birken, Eichen und Ahorn. Dazu gesellt sich eine Unzahl von Strauchgewächsen.

Leider wird seit ein paar Jahren aus Hochwasserschutzgründen wieder vermehrt gerodet, wodurch einzelne Teile nun stärker der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. Sonnenbrandgefährdete Arten wie die Bachforelle ziehen sich in andere Bereiche zurück. Außerdem schränkt die Rodung das Insektenvorkommen, vor allem der Landinsekten (Terrestrials) ein.

Im Oberlauf zeichnet sich die Triesting durch eine ausgesprochen hohe Artenvielfalt aus. Bei einer Untersuchung aus dem Jahr 2011 wurden nicht weniger als 22 Köcherfliegenarten (die meisten aus den Gattungen Hydropsyche und Rhyacophila), 11 Arten von Steinfliegen (davon drei der Gattung Leuctra), und 30 Arten von Eintagsfliegen (vorwiegend der Gattungen Baetis, Epeorus, Ecdyonurus, Ephemerella, Habrophlebia und Rhithrogena) gefunden und identifiziert. Daneben sind auch noch Bach- und Flussflohkrebse zahlreich vertreten.

Zu dieser Artenvielfalt kommt stellenweise eine sehr hohe Dichte an Individuen. Für den Fliegenfischer bedeutet das einerseits, dass Gruppenmuster zeitweise sehr erfolgreich sind, dass aber auch ganz spezielle Muster notwendig sind, wenn sich die Fische auf den Schlupf einer bestimmten Art konzentrieren.


Die Fischa-Dagnitz -Gewässergüte und Insekten

Durch das reichliche Grundwasser ist die Fischa, trotz ihrer Kürze, ein wasserreicher Fluss. Der feuchte Boden um den Fluss bewirkt das Auftreten zahlreicher ausgedehnter Wiesen mit einzelnen Bäumen oder Baumgruppen. Die Durchschnittstemperaturen liegen im Winter bei 7°C, im Sommer bei 14°C und im Jahresmitteln bei 10°C. Die durchschnittliche Fließgeschwindigkeit ist 0,8m/sec und ist, wie andern Orts erwähnt, das ganze Jahr über sehr stabil. Die Fischa-Dagnitz zeichnet sich außerdem durch sehr starken Wasserpflanzenbewuchs (50-80% des Bachbettes sind bedeckt) aus, wodurch ein hohes Nahrungsangebot für die Fische unterstützt wird.

 

Die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz des Grundwassers der Mitterndorfer Senke sind eine gute Voraussetzung für eine gleichbleibende Wasserqualität (Verbot jeglicher Schadstoffeinleitungen), wodurch auch die Bedingungen für das Fischnährtierangebot gut und stabil sind. Die Fischa hat durchgehend Gewässergüteklasse II und bietet neben den idealen Bedingungen für die Maifliege auch gute Voraussetzungen für das Aufkommen von Köcherfliegen und weiteren Eintagsfliegenarten. Darüber hinaus gibt es eine hohe Population von Bachflohkrebsen und diversen Wurmarten und Egeln.