"The superiority of the art of Fly-fishing over all other systems of angling is universally acknowledged. The over-exciting nature of surface fishing adds a zest to the sport, unkown to the other branches of the art piscatorial. The high pitch of expectation experienced as the rising fish daintly "plop" off the insects around, extends a highly exhilarating influence over both mind and body." David Foster, The scientific Angler: Being a General and Instructive Work on Artistic Angling


Gail, Möll, Ebriachbach und Trögerner Klamm, Alm, Fischa-Dagnitz, Blau, Schwarza, Pielach, Triesting, Traun im Oberlauf, ...Die folgenden Fotoserien entstanden in meinen Lieblingsrevieren. Revierinformationen und Kontakte findet ihr auf der Seite "Revierinfos".



Die Gail im Oberlauf

Die Gail ist der südlichste der größeren Flüsse Österreichs und nach der Drau und der Gurk der drittgrößte Fluss Kärntens. Sie entspringt auf 1.525 Metern am Kartitscher Sattel in Osttirol und mündet nach mehr als 120 km bei Maria Gail/Villach auf einer Seehöhe von 477 Metern in die Drau.

Die Gail hat ihrem Namen, der so viel wie „die Überschäumende“ oder „die Überschwemmende“ bedeutet, schon sehr oft alle Ehren erwiesen. Zahlreiche Hochwässer haben im Laufe des letzten Jahrhunderts zu starken Flussbettregulierungen im gesamten Verlauf unterhalb von Kötschach-Mauthen geführt. Das hat zu einem massiven Rückgang der Auenregionen und, damit verbunden, zu einer Verlegung der Untergrenze der Forellenregion um knapp 30 km von Kötschach-Mauthen nach Hermagor geführt. Seit etwa dreißig Jahren gibt es vereinzelt Anstrengungen, diese Regulierungen, wenigstens in Teilbereichen, wieder zurückzunehmen.

Die Gail bietet heute Fliegenfischern dennoch einiges: Wildwasserfischerei im Lesachtal, einem der landschaftlich reizvollsten Täler der Alpen, anspruchsvolle Äschenfischerei in sorgsam bewirtschafteten Revieren des Mittel- und Unterlaufs, und ab Kirchbach bis Villach einen sehr guten Bestand an Huchen. In den untersten Gailrevieren besteht auch die Chance auf den Fang von Großforellen. Die folgende Fotoserie stammt aus den Revieren Hasslacher und Planner von Flyfish-Gail-Lesachtal im Lesachtal und im oberen Gailtal.


Die Möll im Mittellauf

Die Möll entspringt am Fuße des Großglockners, des höchsten Berges Österreichs, und mündet nach etwa 80 km von Nord-Westen kommend bei Möllbrücke in die Drau. Ihr Einzugsgebiet umfasst mehr als 1.100 km2. Zahlreiche Wildbäche prägen als Zubringer mit starken Geschiebefrachten den Charakter des Flusses. Der starke Geschiebetrieb hat der Möll auch ihren Namen gegeben, der vermutlich vom slowenischen Mel = Schutt abstammt.

Wer an der Möll fischt erlebt zuweilen „Kanada-Feeling“ pur. Während von Winklern flussab die Bergwälder im Süden bis ans Wasser heranreichen, weitet sich das Tal am Nordufer aus und gibt den Blick frei auf die zumeist schneebedeckten Berge der Hohen Tauern. Das Ambiente ist eimalig und lässt an einem schönen Tag jedem naturverbundenen Fliegenfischer Schauer über den Rücken laufen. Die folgenden Fotos wurden in den Revieren Heller, Rossignoli, Bachforelle und Kelag aufgenommen.


Ebriachbach und Trögerner Klamm

Die Trögerner Klamm in der Nähe von Bad Eisenkappel im Südosten Kärntens ist ein Naturjuwel und Naturschutzgebiet. Die Klamm wird auf einer Länge von etwa 3 km vorwiegend von Trias-Kalken gebildet, die vor rund 250-210 Mio. Jahren aus den Überresten kalkhaltiger Organismen gebildet wurden. Zwischen den schroffen Kalkfelsen fließt ein sauerstoffreicher, glasklarer und grün schimmernder Wildbach, besetzt mit Regenbogen- und Bachforellen. Wer jemals dort gefischt hat, wird es nicht vergessen. Attraktiv ist aber auch der aus der Klamm fließende Ebriachbach, der sich durch eine malerische Landschaft schlängelt. Hier findet man entspannte Fischerei in wunderschöner Natur.


Die Alm bei Vorchdorf

Die Alm entspringt aus dem Almsee nördlich des Toten Gebirges in Oberösterreich. Sie durchfließt auf rund 48 km Grünau im Almtal, Scharnstein, Pettenbach, Vorchdorf, Steinerkirchen an der Traun und Bad Wimsbach-Neydharting und mündet im Gemeindegebiet von Fischlham in die Traun. Größere und kleinere Zuflüsse garantieren auch im Sommer verhältnismäßig kaltes Wasser mit hoher Wasserqualität. Dementsprechend wird das Gewässer auch gerne zur Fischzucht herangezogen, deren Erträge in der lokalen Gastronomie Verwertung finden. Das Fischvorkommen umfasst Bachforellen, Regenbogenforellen, Bachsaiblinge und Äschen. Die folgenden Bilder sind im Abschnitt des Stroblgewässers bei Vorchdorf entstanden.


Grundlsee-, Kainisch- und Koppentraun

Eine Quelle der Traun entspringt in der Steiermark im Toten Gebirge hinter dem Kammersee, durchfließt den Toplitzsee und anschließend den Grundlsee. Zwischen Toplitzsee und Grundlsee heißt der Verlauf Toplitz oder Toplitzbach. Aus dem Grundlsee fließt dann die Grundlseetraun, die sich in  Bad Aussee mit der Altausseer Traun vereinigt. Kurz danach, bei Unterkainisch, fließt die Kainischtraun (als Ödensee Traun vom Ödensee und Riedlbach-Traun vom Hochmühleck) zu. Ab hier heißt die Traun dann Koppentraun, die westwärts durch eine Schlucht fließt, bis sie sich am Dachsteinmassiv nach Norden wendet und den Hallstätter See speist. Eigentlich wird einem schwindelig, wenn man an all die Traunabschnitte und ihre Namen denkt. Umso spannender ist es, in der schönen Landschaft zu fischen. Gefischt wird in den oberen Traunrevieren auf Bachforellen, Saiblinge, Regenbogenforellen und Äschen.


Die Schwarza

Die Schwarza entsteht südlich der Kalten Kuchl im Tiefental im Gemeindegebiet Rohr im Gebirge in Niederösterreich durch den Zusammenfluss der Quellbäche Dürre Schwarza und Grüne Schwarza. Nach kurzem Lauf westwärts schwenkt sie in ihr oberes Haupttal, die Gegend. Ein Stück nach Schwarzau Markt fließt sie durch das Höllental, zwischen Rax- und Schneeberg-Massiv. Das Höllental ist landschaftlich außerordentlich reizvoll, die Schwarza zeichnet sich hier durch Prallhänge, hohe Uferfelsen, Kiesbänke, Gumpen und tiefe Rinnen aus. Wenn man hier fischt, vergisst man die Zeit. Nur wenn eine der prachtvollen Äschen beisst, wird man aus seinen Träumen gerissen.


Die Steyr

Die Steyr entspringt im Toten Gebirge in der Ortschaft Hinterstoder und mündet nach etwa 70km in der Stadt Steyr in die Enns. Der Fluss wurde bis Ende des Zweiten Weltkriegs zur Holztrift verwendet und wird heute intensiv energetisch genutzt. Sieben Kraftwerke erzeugen mehr als 130 MWh pro Jahr. Das Steyr-Revier bei der Ortschaft Grünburg ist 3,7km lang und durchschnittlich 40m breit. Der Flusslauf im Revier ist durch drei Wehranlagen unterbrochen. Im obersten Teil fließt die Steyr schnell, im mittleren und unteren Teil ist der Fluss mächtiger und mäandernt behäbiger dahin. Der Fischbestand setzt sich aus Bachforellen, Regenbogenforellen und Äschen zusammen. Die Äschen können kapital werden.

Mein Besuch dort im Sommer 2019 war leider von hohem Wasserstand und zeitweiser Eintrübung begleitet. Es gab auch keine Chance, an die Standplätze der großen Äschen heranzukommen. Ein paar schöne Fische gab es trotzdem.


Der Zerim

Der Zerim ist ein etwa 2 km langer Wiesenbach im Gailtal, der am Waldrand oberhalb der Fischzucht Zerza bei Waidegg entspringt und bei Rattendorf in die Gail mündet. An diesem kleinen Bach hat meine Fliegenfischerei vor fünfzehn Jahren begonnen, nachdem mir Roman seine Rute zum ersten Mal in die Hand drückte. Seither gab es kein Entkommen mehr. Der Zerim ist für Anfänger allerdings nur wenig geeignet. Im oberen Teil sehr schmal und zumeist begleitet von hohem Gräserbewuchs, im unteren Teil von starkem Stauden- und Baumbewuchs. Das Wasser ist zumeist glasklar und trotzdem nur bei direktem Sonnenlicht gut einsehbar. Gerade dann aber sind die Fische extrem scheu. Hier habe ich gelernt, verlorenen Fliegenmustern nicht nachzutrauern. Zu Beginn meiner Versuche hat so manche Staude wie ein Weihnachtsbaum ausgesehen, gut behangen in allen Farben. Während im oberen Teil Überkopfwürfe aus größerer Entfernung angesagt sind, muss man im unteren Teil zumeist mit Rollwurf das Auslangen finden. Attraktiv am Zerim ist, dass er immer wieder von Fischen, vor allem Äschen, aus der Gail aufgesucht wird. Vor allem in der Laichzeit im Mai, trifft man viele Äschen an. Auch Huchen steigen zuweilen auf und stellen dort den Bachforellen nach. Ein großer Huchen in dem kleinen Bach ist ein bemerkenswerter Anblick. Wer genau schaut, wird einen Huchen in den folgenden Bildern erkennen. Unvergessen bleiben die schmackhaften Fische, die Sepp beim jährlichen Anfischen am 1. Mai in Friggaschmalz am Griller zubereitet hat.


Die Triesting

Die Triesting ist ein etwa 60 km langer Fluss, dessen Quellen im südlichen Wienerwaldgebiet in Niederösterreich liegen. Im Oberlauf, ausgehend vom Quellgebiet in der Nähe von Kaumberg bis nach Hirtenberg, verläuft die Triesting in einem Tal zwischen Wienerwald und Gutensteiner Alpen. Nach etwa 30 km Flusslauf in südöstlicher Richtung kehrt die Triesting bei Leobersdorf nahe der Autobahn A2 in einem großen Bogen nach Nordosten um und durchfließt anschließend das Wiener Becken. Bei Achau mündet der kleine Fluss schließlich in die noch kleinere Schwechat, die dann weiter in die Donau entwässert.

Die Triesting wird ökologisch der unteren Forellenregion, dem Metarhithral zugerechnet. Der Fischbestand wird in den Revieren des Badener Fischereivereins bei Fahrafeld, Hirtenberg und Leobendorf und im Revier des FV Berndorf bei Berndorf/St. Veit mehrmals im Jahr durch Besatz ergänzt. Die vorkommenden Salmoniden sind Bachforellen (ca. 60%), Regenbogenforellen (ca. 35%) und Äschen (ca. 5%). Dazu gibt es auch nennenswerte Bestände an Koppen, Elritzen und vereinzelt Saiblingen. Stellenweise sind auch Barben, Aitel und andere Weißfische stark vorhanden. Sowohl Barben als auch Aitel erreichen in der Triesting stattliche Größen.


Die Fischa-Dagnitz

Die Fischa-Dagnitz, auch Große oder Alte Fischa genannt, ist ein Zubringer der Donau im östlichen Niederösterreich. Der Name Dagnitz geht zurück auf eine nicht mehr vorhandene Siedlung, genannt „Tagais“, in der Nähe der Ortschaft Haschendorf bei Ebenfurth. Die Fischa-Dagnitz im Oberlauf entwässert den so genannten Wöllersdorfer Schuttkegel, wobei sich das Grundwasser aus Tiefquellen des Wiener Beckens in zwei Gräben sammelt. Die gesamte Wassermenge der Mitterndorfer Senke entspricht mit rund 2,3 Mrd. m3 etwa dem Volumen des Traunsees. Die Grundwasserneubildung erfolgt im Wesentlichen durch Versickerung von Flusswasser (v.a. aus Schwarza und Piesting), während der Beitrag des Niederschlages über dem Steinfeld vernachlässigbar gering ist (Bieringer&Sauberer, 2001).

Die Grundwasserspeisung aus der Mitterndorfer Senke führt allzeit zu sehr stabilen Wassertemperaturen sowie äußerst stabiler Wasserführung und Hochwassersicherheit. Flussverbauungen zum Hochwasserschutz waren nie notwendig, sodass sich die Anzahl und Art der Fischunterstände und die Bedingungen für die Laich- und Aufwuchsmöglichkeiten für Jungfische kaum geändert haben. Das Flussbett ist weitgehend naturbelassen und weist Regulierungen nur in Brückenbereichen und bei Werksbächen auf.

In der Fischa-Dagnitz wurden schon sehr früh Fischbestandserhebungen durchgeführt. So wurde im Revier der Österreichischen Fischereigesellschaft gegr. 1880 (ÖFG) im Zeitraum 1971 bis 1981 ein bis zweimal im Jahr an drei bis vier Stellen unterhalb von Wehranlagen elektrisch abgefischt. Mit den damaligen Erhebungen wollte die ÖFG Aufschlüsse darüber erreichen, wie sich eine Herabsetzung des Mindestmaßes für Fischentnahmen auf den Bestand auswirken würde. Die Ergebnisse sollten zu einer Optimierung und Objektivierung der Bewirtschaftungsmethoden beitragen. Die Artenzusammensetzung war mit 75% Bachforellen, knapp 20% Regenbogenforellen und 6% bis 8% Äschen im Zeitverlauf sehr stabil. Die Bachforellenpopulation wies eine sehr ausgewogene Längen- bzw. Altersverteilung auf. Heute werden in der Fischa-Dagnitz sehr große Bach- und Regenbogenforellen gefangen, was wesentlich durch Besatz aus eigenen Aufzuchtbächen - und anlagen gestützt ist. Die folgenden Fotos sind in den drei Revierabschnitten der Österreichischen Fischereigesellschaft (ÖFG) entstanden.


Der Lechbach

Der Lech entsteht im Lechquellengebirge in Vorarlberg am Zusammenfluss von zwei Quellbächen, dem Formarinbach, der den Formarinsee entwässert und dem Spullerbach, der aus dem Spullersee abfließt. Die Kelten haben dem Lech den Namen Licca - der schnell Fließende - gegeben. Im 8. Jahrhundert entstanden dann die Bezeichnungen Lecha und Lech, was "der Steinige" bedeutet. Auf seinen ersten Kilometern ist der junge Lech ein typischer Hochgebirgsbach und wird Lechbach genannt. Von der Einmündung des Spullerbaches bis zur Einmündung des Krumbaches an der Landesgrenze Tirol kann der Lechbach auf 17 km befischt werden. Hier findet man alles, was einen gut strukturierten Gebirgsbach ausmacht: lange Rieselstrecken, tiefe, glasklare Pools und schnelles Wasser in den Schluchten.

Im späten August 2013 hatte ich das Glück, eine Woche in Zug bei Lech verbringen zu dürfen. Neben Wandern und anderen Betätigungen waren auch zwei Tage Lechfischen möglich. Die Natur rund um Zug ist traumhaft, die Bachforellen im Lechbach sind außergewöhnlich schön. In Erinnerung bleiben aber auch die Semmeln zum Frühstück im Hotel Alphorn. Die besten Semmeln, die ich je gegessen hab. Wäre der Lech nicht so weit weg, ich würde jedes Jahr dort hinfahren.


Pillersee Abfluss

Der Pillersee ist ein Naturjuwel in den Kitzbühler Alpen. Er liegt bei St. Ulrich im Pillerseetal auf einer Seehöhe von 835 Metern. Der See ist ca. 1,6 km lang und hat eine maximale Breite von 300 Metern. Der Fischbestand besteht aus Seeforellen, Bachforellen, Regenbogenforellen, Saiblingen und Weißfischen. Der  Seeabfluss (Haselbach/Grieselbach) bis zur Kiche St. Adolari hat den Charakter eines Wiesenbaches und beherbergt Forellen und Döbel. Die Alterstruktur des Bachforellenbestandes ist sehr ausgewogen, von Brutfischen bis zu kapitalen Exemplaren. Ab St. Adolari wird der Bach zu einem Wildbach, der zunächst die Öfenschlucht passiert und dann Richtung Waidring fließt.