In einigen englischen Flüssen (Wye, Taff) ist das Zurücksetzen von Lachsen wegen der geringen Bestände vorgeschrieben. Generell ist aber die Release-Quote beim Angeln mit der Rute seit den ersten Aufzeichnungen 1993 enorm gestiegen, von 10% auf 79% im Jahr 2015. In Schottland war es ähnlich: von 8% 1994 auf 84% 2015 (Environmental Agency, 2017).
Quelle: Environment Agency (2017), Impact of catch and release angling on survival of salmon, Bristol, UK.
Statistik Austria führt in 5-Jahresabständen Konsumerhebungen bei den österreichischen Haushalten durch. Nach der letzten Konsumerhebung 2014/15 betrugen die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben der privaten Haushalte 2.990 Euro. Den größten Anteil an den Haushaltsausgaben hatte die Gruppe „Wohnen, Energie“ mit 26,1%, gefolgt von „Verkehr“ mit 14,2%, „Ernährung, Alkoholfreie Getränke“ mit 11,8% und der Gruppe „Freizeit, Sport, Hobby“ mit 11,5%. Für Ernährung hat der durchschnittliche österreichische Haushalt 314 Euro pro Monat ausgegeben. Davon entfielen auf den Fischkonsum 10,2 Euro und auf Fleischwaren 71,4 Euro.
Österreichweit wurden im Jahr 2015 rund 3.500 Tonnen Speisefisch von 450 Aquakulturunternehmen produziert. Seit dem Jahr 2011 - Vergleiche mit früheren Daten sind nur bedingt aussagekräftig - steigt vor allem die Produktion von Lachsartigen (Lachs- und Regenbogenforellen, Bach-, See- und Elsässer Saiblinge, Bach- und Seeforellen) und sonstigen Süßwasserfischen (Zander, Wels, Hecht, Stör).
Im Durchschnitt erreichen nur 3% der Bachforellen in den Gewässern des Alpenvorlandes eine Länge von über 40 cm, und nur eine von eintausend Bachforellen wird größer als 50 cm. In den Gewässern der Böhmischen Masse erreichen nur 4% der Bachforellen eine Länge über 30cm.
Entwicklung des Äschenbestandes in einem gut strukturierten Gewässer (Mur bei Unzmarkt):
Entwicklung des Äschenbestandes in einem beeinträchtigten Gewässer (obere Drau):
Die Produktion an Fisch(gewebe) in einem bestimmten Zeitraum entfällt zu 87% auf die 2+ Altersklasse. Entsprechend sollten rund 90% der Entnahmen aus dieser Klasse erfolgen (Zitat: G. Unfer).
Die Bachforelle ist in der Gail unterhalb von Kötschach leider nur mehr ein Nebenfisch. Regenbogenforellen und Äschen sind die dominierenden Fischarten (Friedl, Kerschbaumer "Fischökologische Untersuchung Gail Kötschach-Mauthen bis Hermagor", 2007). Die folgende Abbildung zeigt die geringe Individuendichte im Bereich Kötschach bis Rattendorf aus einer Watbefischung Ende November 2006:
Quelle: M. Jungwirth, Vortrag beim ÖKF-Forum 2017
Forschungsprojekte und Messprogramme der deutschen Länderbehörden haben mehr als 150 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe in der Umwelt nachgewiesen. Sie wurden meist in Flüssen, Bächen oder Seen gemessen. Am häufigsten werden Schmerzmittel und Antibiotika gefunden. Da mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung der Arzneimittelverbrauch wahrscheinlich steigen wird, ist in Zukunft auch mit einem Anstieg der Umweltbelastung durch Arzneimittelwirkstoffe und deren Abbauprodukte zu rechnen. Quelle: www.umweltbundesamt.de
Durch Cocooning und andere Maßnahmen hatte sich der Fischbestand der Restwasserstrecken zwischen dem Wehr Rottau und der Mündung der Möll in die Drau im Zeitraum 2005 bis 2008 deutlich verbessert. Die durschnittliche Fischbiomasse betrug im Jahr 2008 192kg/ha bzw. 1.609 Ind./ha. Eine eintägige Spülung am 20.6.2009 vernichtete die Arbeit zum Wiederaufbau der Äschenpopulation von fünf Jahren innerhalb weniger Stunden (Holzer, Unfer, Hinterhofer "Projekt Möll Endbericht", 2010):
aus G. Unfer (2017), Stauraumspülungen und Probleme des
Geschiebehaushalts im Hinblick auf Fischbestände, ÖKF-Forum, 22.4.2017
Folgerungen: Spülungen führen zu Fischsterben, Ausmaß bleibt aber unklar
Eine Fischotterkartierung aus dem Jahr 2014 ergab, dass der Otter in Kärnten nunmehr flächendeckend vorhanden ist. Insgesamt wurde im Jahr 2014 von einem Bestand von 160 Individuen ausgegangen, wobei die höchsten Dichten in Unterkärnten geschätzt wurden (Honsig-Erlenburg, "Jahresbericht 2014 des Landesfischereiinspektors, April 2015).
Auch in der Steiermark ist der Fischotter mittlerweile fast flächendeckend anzutreffen. Eine Stichprobenerhebung und Schätzung aus dem Jahr 2013 hat einen hochgerechneten Bestand von 468 adulten Tieren ergeben mit einer Schwankungsbreite (Vertrauensintervall 20%) von 364 bis 562 Tieren. Es wurde geschätzt, dass etwa 3 adulte Tiere auf 100km2 (10x10er Quadraten) anzutreffen sind. Im Vergleich dazu liegt der geschätzte Bestand in Tschechien mit mehr als 8 Tieren pro 100km2 mehr als doppelt so hoch. Ein Grund dafür ist vermutlich die hohe Anzahl an Fischteichen dort (Kranz, Polednik u.a., 2013, "Fischotterbestand in der Steiermark - Spurschneekartierungen 2010-2013", Graz 2013.
Eine flächendeckende Schätzung des Fischottervorkommens in Niederösterreich liegt für das Jahr 2008 vor. Nach dieser Schätzung ist der Bestand von 1999 auf 2008 von 217 auf 447 gestiegen. Eine Schwankungsbreite für die Schätzung ist nicht angegeben. Mit Ausnahme des östlichen Weinvierteles und des Marchfeldes wurden Otterlosungen in allen Gewässereinzugsgebieten gefunden (Kranz, Polednik, 2009, "Zur aktuellen und jüngsten Ausbreitung des Fischotters in Niederösterreich", Graz 2009.
In Jänner 2016 wurden in Kärnten 232 Kormorane gezählt. Das Abschusskontingent wurde im Oktober 2015 mit 70 Kormoranen (30% der Zählung 2015) festgelegt. Laut Website der Kärntner Jägerschaft (Zugriff 14.9.2016) waren 53 Kormorane bereits erlegt (http://www.kaerntner-jaegerschaft.at/index.php/aktuelles-abschusskontingent-kormorane.html)