Fischen in der Möll


Fischereiliches

Während an der Gail das ganze Jahr über mit starken Regenfällen zu rechnen ist und der Fluss manchmal über Tage unbefischbar bleibt, profitiert die Möll von relativ stabilen Wetterlagen. Das Mölltal zählt zu den niederschlagsärmsten Regionen Kärntens, weil der Alpenhauptkamm als Wetterscheide wirkt und aus Nordwesten kommende Niederschläge weitgehend abhält. Mit größeren Niederschlägen ist an der Möll aber im Spätsommer bei Adria-Tief-Wetterlagen zu rechnen.

Die Möll wird im Oberlauf zu den Gletscherbächen Österreichs gezählt, das Abflussgeschehen ist aber wegen zahlreicher Speicherseen, die das Gletscherwasser zurückhalten, kaum mehr glazial geprägt. Primär prägt die Schneeschmelze im Einzugsgebiet das Abflussregime. Wer also an die Möll fischen geht, sollte sich an Zeiten außerhalb der Schneeschmelze orientieren. Die Abflussmaxima sind auf die Monate Juni, vor Juli, Mai und August konzentriert (Auer, 2010).

Die ergiebigste Fischerei mit der Trockenfliege hat man im zeitigen Frühjahr und ab dem frühen Herbst bis Ende Oktober. Highlights sind ein Schlupf der Heptagenidae im Frühjahr und der zimtfarbenen Köcherfliege im Frühherbst. Gegen Ende der Saison werden helle Eintagsfliegen (Blasswasserfarbene) und kleine Steinfliegen (Needleflys) wichtiger.

Für die Trockenfliegenfischerei im Oberlauf ist eine Fliegenrute der Schnurklasse 4 optimal. Je nachdem, ob man es auch mit Nymphen versuchen will, sind Längen von 8,6 bis 9 Zoll zu empfehlen. Bei Flussbreiten bis maximal 20 m sind Wurfweiten nicht allzu groß. Standardvorfachspitze für das Trockenfliegenfischen ist Stärke 14, manchmal fordern die heiklen Äschen aber auch Stärke 12.

Auch wenn die Möll im Unterlauf stark durch Regulierung und Kraftwerksbetrieb beeinflusst ist, so ermöglicht sie doch auch hier über weite Strecken hervorragende Fischerei auf Äschen und Forellen. Man sollte allerdings verstehen, mit dem Schwallbetrieb umzugehen und die Rutenklasse den Gegebenheiten anpassen. Bei niedrigem Wasserstand kann man das Trocken- und Nymphenfischen auch mit Schnurklasse 4 bewältigen, bei höherem Wasserstand braucht man für das Nymphenfischen schon Schnurklasse 5. Will man es mit dem Streamer versuchen, sollte man unbedingt auf Schnurklasse 6 oder höher gehen.

Erfolgreiche Trockenfliegen sind die hellbraune und braune Sedge Gr. 14, graue Rehaar-Sedge Gr. 14, graue CDC-Fliegen Gr. 14, Adams Gr. 16, kleine graue Palmer, helle Parachute Gr. 14 und Imitationen der Needle-Flys Gr. 16.

 

Schwallbetrieb

Ab einer bestimmten Schwallintensität beeinträchtigt der Schwall die ökologische Funktionsfähigkeit nicht nur lokal, sondern über lange Gewässerstrecken hinweg. Für die Tiere ist vor allem der rasche Wechsel zwischen Schwall und Sunk eine Gefahr. Sie werden weggeschwemmt oder stranden beim Trockenfallen des Gewässerrandes. Darüber hinaus schwankt bei Schwallbetrieb auch die Wassertemperatur stark und es kommt oft zu einer erhöhten Trübung des Gewässers. Die Folgen dieser Umstände sind ein Rückgang der Individuendichte und eine Abnahme der Artenvielfalt. Fische und Fischnährtiere sind besonders betroffen. Die gravierendsten Auswirkungen der Wasserkraftnutzungen hängen zusammen mit Speicherspülungen und mit der Fischökologie in den Restwasserstrecken. Während die Äschen in den Restwasserstrecken zwar überleben können, ist ein Ablaichen wegen des fehlenden Geschiebes nicht mehr möglich.


Revier Gut Aichenegg

Das Revier erstreckt sich über fast 8 km von der Einmündung des Kolmitzerbaches bei Mörtschach bis zum Schongebiet in den Raintaler Auen bei Lainach. Die Möll ist beidseitig zugänglich. Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden. Die Saison geht von Mitte April bis zum Jahresende. Preis der Tageskarte: € 50,-. Nur 6 Fischer pro Tag. Maximal ein Fisch Entnahme pro Fischer pro Tag.

 

Gut Aichenegg

9841 Winklern 30

Tel.:+43(0)676-9248 924

Emaíl: office@gut-aichenegg.com

Internet: www.gemeinde-stall.at/fischerei.html

 

 


Dorfschenke, Revier „Bachforelle“ (2,5 km + 3,2 km)

Die Obergrenze dieses Reviers bildet die Brücke in Tresdorf beim Sägewerk Hahn. Abwechslungsreich präsentiert sich die Möll, das Südufer wird von einem bewaldeten Höhenzug begleitet. Die Ufer sind in einigen Abschnitten mit Steinwürfen gegen Erosion geschützt, teilweise reichen Wiesen bis an den Fluss. Auf raschfließende, eher geradlinig verlaufende Flussteile folgen Biegungen mit Gleit- und Prallufern und anschließenden Schotterbänken. Die durchschnittliche Breite beträgt 10 bis 15 m. Bei der Eggelebrücke in Stall (unterhalb des Sportplatzes) endet das Revier. Das Revier ist in zwei Strecken unterteilt, wobei die obere Strecke eine Länge von 2,5 km und die untere Strecke eine Länge von 3,2 km aufweist. Die untere Strecke ist den Mitgliedern des Vereins Bachforelle vorbehalten.

Das vom Fischerverein Bachforelle seit Jahren mit viel Engagement bewirtschaftete Revier weist einen sehr guten Äschenbestand auf. Der Verein hat in mühevoller Arbeit Laichplätze und Einstände für Äschen und Bachforellen geschaffen. Die Äschenpopulation reicht von der Jungäsche bis zu Exemplaren von über 40 cm. Die Bachforelle ist neben der Äsche die am häufigsten vorkommende Art, vereinzelt gehen auch Regenbogenforellen an den Haken.

Im Revier herrscht Catch und Release und es werden maximal 4 Karten pro Tag ausgegeben. Die Saison dauert vom 16. April bis 31. Oktober.

 

Gasthof Dorfschenke (Karten für Gut Aichenegg, Revier A Fischereiverein Bachforelle, Gemeinde Stall, KELAG)

A-9832 Stall 20

Tel.: +43(0)4823-8102

Email: info@dorfschenke.com

Internet: http://www.dorfschenke.com


Gemeinde Stall, Revier Möll (4 km)

Die Obergrenze des Reviers Gemeinde Stall liegt ca. 900 m oberhalb der Matschnigbrücke in Rakowitzen. In diesem Bereich zeigt die Möll raschfließende Abschnitte, hangseitig teils felsige Steilufer. Unterhalb der Bundesstraßenbrücke weitet sich das Flussbett. Dort ist die bis zu 25 Meter breite Möll bei Normalwasserstand problemlos bewatbar. Rieselstrecken, Rinnen und ausgedehnte Schotterbänke prägen den Flusscharakter, Auwald grenzt beidseitig an die mit Steinblöcken befestigten Ufer.

Die Revierlänge beträgt rund 4 km. Ein Fahrweg verläuft entlang des Westufers, das Ostufer bildet die Landzunge zwischen Möll und dem parallel dazu liegenden Gößnitz-Stausees. Im unteren Streckenteil weist die Möll geringere Strömung auf (Rückstaubereich).

Im Fluss ist ausschließlich Fliegenfischen erlaubt. Neben Bach- und Regenbogenforellen bestehen gute Chancen auch auf Äschen, Exemplare über 40 cm sind möglich. Tageskarten werden zu € 45,- im Zeitraum 1. Mai bis 31. Oktober vergeben. Die Fangzeiten beschränken sich die ganze Saison über auf die Zeit zwischen 8:00 und 20:00. Gefischt werden darf mit Trocken- und Nassfliegen ohne Beschwerung.

 

Gemeinde Stall (4 km Möll+Gössnitzstausee)

4 km Möll: € 45, Gössnitzstausee: € 35 (Stand August 2024)

Gemeinde Stall, 9832 Stall 6

Tel.:+43(0)4823-8100

Tourismusbüro Flattach, 9831 Flattach 99

Tel.:+43(0)4785 615

Internet: www.gemeinde-stall.at/fischerei.html


Revier "Kelag"

Das Revier der Kelag erstreckt sich über 18km von der Einmündung des Klenitzenbaches (Gößnitzbaches) bei Gößnitz und endet bei der Tafel "Reviergrenze" in der Höhe der Ortschaft Napplach. Zum Revier gehört auch der Teuchelbach von der Einmündung in die Möll 4 km flussaufwärts.

Die Saison erstreckt sich vom 1. Mai bis zum 15. November. Tageskarten kosten € 60,-- (Catch and Release) bzw. €75,-- (mit Entnahme); Stand 2024.

 

 Tourismusbüro Obervellach

9821 Obervellach 58

Email: info@obervellach.at

Tel.:+43(0)4824 2700 - 30

Internet: www.obervellach-reisseck.at/kontakt/