Die Gail ist im Ober- und Mittellauf bis Hermagor in viele Einzelreviere aufgeteilt. Im Lesachtal teilen sich drei Reviere den 25 km langen Verlauf. Das Revier der Fischerrunde Laurentius, daran anschließend zwei, meines Wissen nach, für Tageskartenfischer nicht zugängliche Reviere, darunter leider auch das Revier Hasslacher, ehemals von Flyfish-Gail-Lesachtal bewirtschaftet.
An das Hasslacher Revier grenzt etwa 4km unterhalb der Straßenbrücke zwischen Kötschach und Mauthen das Revier der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen an. Es erstreckt sich über mehr als 2km bis zur Hängebrücke in St. Daniel. Danach folgt über 9km das Revier vom Forellenhof Waldner in Gundersheim, das nur für Pensionsgäste verfügbar ist. Tageskarten gibt es im daran anschließenden 2km langen Revier Planner unterhalb von Stranig, das vom Bierhotel Loncium in Mauthen bewirtschaftet wird. Auf das Revier Planner folgen wieder zwei Privatreviere. Das Revier der Familie Lenzhofer reicht von Stranig bis zur Brücke in Waidegg. Das Revier der Familie Zerza (Rattendorf) erstreckt sich über 3,5km von Waidegg bis Tröpolach und ist nur für Hausgäste verfügbar.
An das Privatrevier Herzog von Tröpolach bis Postran schließt ein 2km langes Revier der Stadtgemeinde Hermagor an, für welches Tageskarten verfügbar sind. Das Revier reicht von der Straßenbrücke in Postran bis unterhalb der Einmündung des Garnitzenbaches in Möderndorf.
Fischereiliches
An der Gail ist das ganze Jahr über mit starken Regenfällen zu rechnen. Nach länger andauernden Starkregen ist der Fluss über Tage oder sogar Wochen unbefischbar. Es kann vorkommen, dass die Gail nach der Schneeschmelze bis in den frühen Herbst hinein trüb bleibt. Das macht die Fischerei auf Äschen die den Bestand in den Revieren unterhalb von Kötschach-Mauthen dominieren, ziemlich schwierig. Bei optimalen Bedingungen und einem Wasserstand unter Mittelwasser allerdings ist die Äschenfischerei top. Feine Vorfachspitzen (maximal 12 bis 14) und kleine Eintagsfliegenmuster garantieren ab dem Spätsommer den Erfolg. Topfliegen sind kleine Adams, Tricolor und CDC-Fliegen. Große Äschen, die im tieferen Wasser an den Rändern stehen, steigen aber auch gerne auf größere Fliegenmuster. Im Sommer, wenn es viele Badegäste geht, findet man die Äschen weiter draußen in den ruppigen Runs. Auch Nympenfischen (Czech Nymphing) und Streamerfischen kann in der Gail erfolgreich sein. Vor allem größere Aitel sind nicht abgeneigt, Brutfisch-Immitationen zu nehmen.
► Fischerrunde Laurentius – Die Gail im oberen Lesachtal
Die Fischerrunde Laurentius bewirtschaftet die Gail im oberen Lesachtal seit dem Jahr 1990. Die Gail ist dort noch ein kleines Gewässer, und das 11 km lange Revier ist in fünf Revierabschnitte geteilt. Diese tragen liebevolle Bezeichnungen wie Patern Aue, Luggauer Böden, Pergila Pflümpfe, Bärenfalle und Huber-Klamm. Das Revier insgesamt reicht von der Obergrenze Seebachmündung an der Landesgrenze Kärnten/Osttirol bis zur Untergrenze Viehbrücke westlich von Obergail und ist nicht überall gefahrlos zugänglich. Ein Besuch der Bärenfalle, beispielsweise, wird nur mit Guiding gestattet.
Das Revier der Fischerrunde liegt in der oberen Forellenregion und ist eigentlich nicht optimaler Lebensraum der Äsche. Dennoch gab es immer auch Äschen dort. Nach einem Hochwasser 1995 war die Äsche aber fast völlig aus dem Gewässer verschwunden und wurde von der Fischerrunde wieder besetzt. Die Äsche ist ganzjährig geschont und mittlerweile gibt es wieder laichfähige Äschen in dem Gewässer.
Sechs unbefischte Nebenbäche mit natürlichem Nachwuchs ermöglichen den Bewirtschaftern den Verzicht auf künstliche Besatzmaßnahmen und auf das Einsetzen fangreifer Fische. Mit Ausnahme des Reviers Bärenfalle, das in einer Schlucht verläuft und nur in Begleitung befischt werden darf, sind alle Reviere auch für Tageskartenfischer zugänglich. Die Tageskarte kostet 60€, ein Guiding dazu 60 €. Das Revier Bärenfalle kostet 120€. Dabei ist eine Entnahme von drei Fischen pro Tag erlaubt (Stand: März 2018). Gefischt werden darf ausschließlich mit Kunstfliegen ohne Widerhaken. Die Brittelmaße betragen für die Bachforelle 35 cm und die Regenbogenforelle 30 cm. Die Fischereisaison beginnt mit 1. Mai und endet am 15. Oktober. Der Jahreskartenpreis beträgt 800 €. Als Köder dürfen Trocken- und Nassfliegen, Nymphen und Streamer verwendet werden, wobei Widerhaken zu entfernen oder zumindest anzudrücken sind.
Fischerrunde Laurentius – Gail im oberen Lesachtal (11 km)
A-9654 St. Lorenzen im Lesachtal, St. Lorenzen 104
Tel.: +43(0)664-3087199 od. +43(0)664-2011548
Email: fliegenfischen@blatthofer.com
Internet: www.blatthofer.com
Flyfish Gail-Lesachtal – Revier Hasslacher (Eldorado „Gailfluss“)
Von der Viehbrücke bei Liesing bis zur Brücke Wodmaier bei Podlanig ist die Gail für Tageskartenfischer fischereilich nicht zugängig. Die Wodmaierbrücke ist die Obergrenze des Reviers Hasslacher, das über eine Strecke von 12 km bis zur Biogasanlage in Würmlach verläuft; 8 km der Strecke befinden sich im Lesachtal, 4 km im Ortsgebiet von Kötschach-Mauthen bzw. darunter. Die Strecke im Lesachtal liegt in einer tiefen Schlucht, in der der Flusslauf teilweise 200 Höhenmeter unterhalb der Bundestraße verläuft. Das Revier ist dort nur über drei befahrbare Wege und zwei Fusswege erreichbar. Von dort kann man den Fluss dann erkunden. Unmittelbar am Fluss selbst gibt es keine Straßen, sodass man dort ungestört fischen und die Natur genießen kann. Wenn man besonderes Glück hat, kann man sogar einen der in den Karnischen Alpen lebenden Braunbären am Fluss erleben. Die Bären wandern hier allerdings nur durch, weil ihnen Futterquellen (Schafe) fehlen.
Im gesamten Revier fand seit Anfang der 1990er Jahre bis vor wenigen Jahren kein Fischbesatz mehr statt. Konsequentes „Catch & Release“ verbunden mit der Verschonung durch Kormorane, Reiher und Fischotter sorgten für genügend natürlichen Nachwuchs. Für den Kormoran ist das Gewässer nicht gut geeignet, auch weil es im Winter zum Teil zufriert. In den letzten Jahren wurden aber auch hier Reiher, Fischotter und Kormoran gesichtet. Daher dürfte jetzt auch wieder Fischbesatz stattfinden. Als Köder dürfen ausnahmslos Trocken- und Nassfliegen, Nymphen oder Streamer verwendet werden. Die Widerhaken sind zu entfernen oder anzudrücken.
Update: Seit dem Hochwasser im Herbst 2018 ist das Revier Hasslacher Lesachtal meines Wissens nach für Tageskartenfischer nicht mehr zugänglich.
Fischwasser Kötschach Mauthen (2-3km)
Das Revier reicht von einem gekennzeichneten Grenzpunkt ca. 230 Meter östlich der Entlastungsstation (Ausgleichstank) der Transalpinen Ölleitung flussab bis zur Hängebrücke in St. Daniel - Weidenburg. Die Saison dauert vom 15.4. bis 31.12. Aktuell kostet eine Tageskarte für 2024 nur € 12,50 ohne Fischentnahme. Das Revier ist laut Webpage der Gemeinde gut mit Regenbogenforelle besetzt. Bachforellen gibt es nur wenige.
Marktgemeinde Kötschach-Mauthen
Tageskarte (früherer Normalpreis): € 25,00; 3 Karten pro Tag
Tourismusbüro Kötschach-Mauthen
9640 Kötschach-Mauthen, Kötschach 390 (Rathaus)
Tel.:+43(0)4715-8516
Internet: www.koemau.com/show_content2.php?s2id=655
Forellenhof Waldner (9 km) - nur für Hausgäste
Das Revier erstreckt sich über 9 km von St. Daniel flussabwärts bis Stranig und ist beidufrig befischbar. Zugang nur für Pensionsgäste.
Aparthotel Garni Forellenhof Waldner
9634 Gundersheim
Tel.:+43(0)4718 - 352
Email: office@forellenhof-waldner.at
Internet: https://www.forellenhof-waldner.at/
Bierhotel Loncium – Revier Planner (2 km)
Das Revier erstreckt sich von 40m unterhalb der Stranigbrücke bis 55m oberhalb der Oberdöbernitzerbrücke bei Kirchbach und ist durch Reviertafeln gekennzeichnet. Die Revierlänge beträgt ca. 2km, die durchschnittliche Breite etwa 20m. Fliegenfischen mit einer Trockenfliege oder einer Nymphe ohne Widerhaken sind erlaubt. Es dürfen zwei Regenbogenforellen mit einem Mindestmaß von 28cm entnommen werden. Äschen und Bachforellen werden geschont, ebenso ist die Entnahme von Huchen verboten.
Loncium Bierhotel - Revier Planner
Familie Planner, 9640 Kötschach-Mauthen
Tel.:+43(0)4715284
Email: hotel@loncium.at
Internet: www.bierhotel-loncium.at
Appartement Zerza Rattendorf – Revier nur für Hausgäste
Das Revier erstreckt sich über 3,5 km oberhalb und unterhalb von Rattendorf. Keine Tageskarten erhältlich.
Heidemarie Zerza
9631 Jenig, Rattendorf 54
Tel.:+43(0)4285 - 303
Mobil: +43(0)664 - 1612479
Email: appartement.zerza@gmx.at
Internet: https://appartement-zerza.com/index.html
Stadtgemeinde Hermagor - Gail Postran (2 km)
Das Revier erstreckt sich von der Brücke bei Postran bis unterhalb der Einmündung des Garnitzenbaches (Reviertafel). Das Revier ist bei normalem Wasserstand gut bewatbar und hat punktuell sehr gute Strukturen. Bei hohem Wasserstand fließt die Gail sehr schnell, was fischereilich eine Herausforderung ist. Bei Niedrigwasser erreicht man die interessanten Strukturen aber leicht. Der Fischbestand wird von Äschen, Aiteln und Huchen dominiert. Auf Huchen darf allerdings nur mit Huchenkarten in einem begrenzten Zeitraum gefischt werden.
Stadtgemeinde Hermagor
Fischereireferat
9620 Hermagor
Tel.:+43(0)4282 - 2333 - 230
Email: nadine.brenndoerfer@hermagor.at
Internet: https://fliegenfischen.jimdofree.com/