Es gibt kaum ein umstritteneres Thema in der Fischerei als das Zurücksetzen gefangener Fische. Deutschland bzw. die deutschen Bundesländer und die Schweiz haben dazu besonders strenge Regeln. Schonendes Zurücksetzen ist einerseits Pflicht, wenn Fische zu klein sind, in der Schonzeit gefangen werden oder wenn Fische ganzjährig geschont werden. Für maßige, ungeschonte Fische gibt es in manchen deutschen aber auch einzelnen österreichischen Bundesländern jedoch eine Entnahmepflicht. Rechtlich kritisch wird es, wenn die Stresszeit unötig verlängert wird, indem man beispielsweise bewusst mit zu leichtem Gerät auf große Fische angelt und dadurch die Drillzeit erhöht. Gesellschaftliche wird Catch & Release vor allem dann nicht akzeptiert, wenn man ohne die Absicht des Verzehrs angelt (Arlinghaus & Riepe, 2014, : Einstellungen der Bevölkerung in Deutschland zum Tierschutz in der Angelfischerei. In: Berichte des IGB, Heft 27.). Über rechtliche und moralische Aspekte hinaus, hat Catch und Release aber auch biologische (Mortalitätsrate) und bestandsregulierende Aspekte. Mehr dazu unter Studien.
Can Smartphones Kill Trout?by Michael Sullivan
Foto mit Riesenfisch bringt Angler vor Gericht
Vorarlberg.orf.at, 8. Juli 2018
Catch and Release - Wissenschaftliche Betrachtung eines der streitbarsten Themen in der Angelszene
Ihno Tamminga, Hecht und Barsch.de/Blog, 23. März 2018
Catch and Release - Die Zukunft des Zurücksetzenswww.blinker.de, 20. März 2018
Arzneimittel, Insektizide, Fungizide, Pestizide, Plastizide...Darin verwendete chemische Substanzen stehen im Verdacht, die männliche Fruchtbarkeit zu reduzieren, Krebserkrankungen auszulösen und die Zahl krank geborener Kinder zu erhöhen. Nach Schätzungen werden 80% der verwendeten chemischen Stoffe über Abwassersysteme und Kläranlagen in unsere Gewässer geleitet. Schmerzmittel enthalten Wirkstoffe, welche sich in den Organen von Fischen anreichern und Nieren und Leber schädigen. Vermutlich lässt sich auch ein Rückgang des Milchneranteils in der Fischpopulation auf chemische Substanzen zurückführen. Wir wissen immer noch sehr wenig über die langfristigen Auswirkungen chemischer Substanzen in der Umwelt.
Arzneimittelrückstände als Umweltproblembund.de, 27.11.2020
Pestizide in europäischen GewässernUmweltbundesamt, 4.9.2020
Pestizidbelastung in Schweizer Gewässern wurde stark unterschätztTagblatt, 3.12.2020
Wieviele Pestizide sind in den Gewässern?
MDR Wissen, 23. Jan. 2018
Pestizide in Schweizer Fischen gefunden
tagesanzeiger.ch, 17. Dez. 2017
umweltbundesamt.de, 8. Nov. 2017
Positionspapier „Gefährliche Stoffe“
ÖKF Fishlife
Schadstoffe in Plastikmüll vergiften Fische
ORF.at, 21. Nov. 2013
Die Österreicher sind Fisch-Muffel. Im Jahr 2015 lag der durchschnittliche Fischkonsum pro Kopf bei nur 7,9 kg. Im Vergleich dazu war der Fleischkonsum mit 65 kg pro Kopf gut acht Mal so hoch. Die jährliche heimische Produktion von Fisch beträgt derzeit rund 3.500 Tonnen. Das entspricht nur rund 5,5% des heimischen Verbrauchs, 94,5% des Konsums entfällt auf importierten Fisch.
Heute stammt jeder zweite konsumierte Fisch aus internationalen Aquakulturen. Damit verbunden sind eine Reihe von Umweltproblemen (Exkremente, Chemikalien, Antibiotika, Überfischung der Weltmeere für Futterfische, etc.). Die umweltverträglichste Art des Fischkonsums ist der Verzehr von Bio-Fisch aus heimischen Aquakulturen.
Fischkonsum weltweit erreicht Rekordwertscience.orf.at, 8.Juni 2020
Den Karpfen gehört die Zukunft
OÖ Nachrichten, 3. März 2018
Fisch mit Antibiotika verseucht
www.zentrum-der-gesundheit.de, 1. März 2018
Mehr als die Hälfte der Meeresfläche befischt
ORF.at, 23. Feb. 2018
100 kg pro Kopf: Österreicher bleiben Fleischtiger
ORF.at, 31. Aug. 2017
Fischkonsum wird zur Gerechtigkeitsfrage
ORF.at, 11. Jan. 2017
Umweltschonender als Rind und Co.
ORF.at, 3. Jan. 2017
Überfischt und unterversorgt: Eine weltweite Prognose
WWF-Studie, 2016
Bio-Fisch-Heuriger in der Stadt
Kurier, 31. Mai 2015
Fischfarmen leeren die Weltmeere
ORF.at, 8. Jan. 2009
Broschüre: Umweltverträglicher Fischgenuss
www.Umweltberatung.at
www.Umweltberatung.at
Laut Vereinte Nationen haben rund 750 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,5 Milliarden Menschen müssen ohne hygienische sanitäre Anlagen auskommen. Tu felix Austria! Aber ist bei uns alles eitel Wonne? Die Wasserqualität unserer Flüsse und Seen ist zumeist gut bis sehr gut, aber nicht immer. Vor allem Hausbrunnen und Wasserleitungen verursachen oft eklatante Probleme mit Nitrat- bzw. Quecksilberbelastung.
Nitrat wird von Pflanzen als Nährstoff verwertet und in der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt. Der aktuelle Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser liegt laut der österreichischen Trinkwasserverordnung (BGBI. II 2001/304 i.d.g.F.) bei 50 mg/l. In der Qualitätszielverordnung Chemie Grundwasser (QZV Chemie GW, BGBl II 2010/98 idF BGBl II 2010/461), gilt der bisherige Vorsorgewert von 45 mg/l. Beim Menschen erfolgt eine körpereigene Nitratsynthese im Ausmaß von etwa 100 mg täglich. Fast dieselbe Menge wird über Nahrung (einschließlich Trinkwasser) aufgenommen. Die höchste Nitratzufuhr erfolgt dabei über Gemüse, welches genetisch bedingt sehr unterschiedliche Nitratgehalte aufweist (Quelle: Lebensministerium). In Österreich überschreiten rund 10% der Grundwassermessstellen den Grenzwert von 50 mg/l, in Deutschland sind es 28%. Der Großteil der in Österreich betroffenen Messstellen befindet sich in Wien, in Niederösterreich und im Burgenland. In Deutschland ist fast ein Drittel der Staatsfläche von Grenzwertüberschreitungen betroffen (siehe die Artikel auf Zeit-Online und Tagesschau.de). Aber nicht nur die Landwirtschaft hat negativen Einfluss auf die Wasserqualitäten, auch die Fischer müssen sich bei der Nase nehmen (siehe Boilie-Artikel des Kärntner Instituts für Seenforschung)
Lebensministerium, 17. Jan. 2017
Nitrat-Bericht der deutschen Bundesregierung: Dem Grundwasser geht es dreckig
Tagesschau.de, 3. Jan. 2017
Ein Drittel des Grundwassers ist verschmutzt
Zeit-Online, 16. Sept. 2016
Infoblatt zum Anfüttern von Wassertieren
Kärntner Institut für Seenforschung, 2016
Lebensart.at, 19. März 2015
Wasserkraft war in den letzten Jahren, in Folge der Klimadebatte, wieder stark im Aufwind. Im Jahr 2010 wurden weltweit 100 Milliarden US-Dollar in Wasserkraft investiert, nur 19 Milliarden in neue Solarkraftwerke. In der EU sind offiziell ca. 23.000 Wasserkraftwerke gemeldet, 91 Prozent davon mit einer Engpassleistung von weniger als 10 MW. Diese Kleinwasserkraftwerke produzieren zusammen nur 13% des Wasserkraftstroms, 87% werden durch größere Kraftwerke erzeugt. Die 21.000 Kleinwasserkraftwerke haben zumeist weit reichende Auswirkungen auf die Gewässer und ihre Lebensräume.
Kleinwasserkraftwerke sind in der Regel Ausleitungskraftwerke, bei denen dem Gewässer mithilfe eines Wehres Wasser entnommen und durch eine Röhre oder einen Triebwasserkanal zur Turbine gelenkt wird. Im ursprünglichen Flussverlauf verblieben in der Vergangenheit kein oder kaum Restwasser. Kleinwasserkraftwerke produzieren vor allem in den Sommermonaten Strom, ihr Beitrag zur sicheren Stromversorgung in den Wintermonaten ist äußerst gering. Der Verfall der Großhandelsstrompreise in Europa hat vor allem neu errichtete Kleinwasserkraftwerke wirtschaftlich unrentabel gemacht.
Die Erzeugerpreise für Strom sind in Österreich seit 2009 um zwei Drittel gefallen. Ein Erzeuger bekommt derzeit (Stand 2016) durchschnittlich weniger als 3 Cent/KWh (rund 30 Euro/MWh), während die Konsumenten (inkl. Netz, Steuern und Abgaben) 20 Cent/KWh und mehr zahlen. Das Perverse: Die Konsumenten zahlen über ihre Stromrechnung Förderungen für Stromerzeuger, die in der Folge mehr Strom erzeugen und dadurch die Erzeugerpreise weiter drücken, wobei die geringeren Stromerzeugerpreise aber nicht an die Konsumenten weitergegeben werden. Um Kleinkraftwerke zu stützen, müssen dann noch mehr Subventionen vergeben werden. Kaum denkbar, dass diese Situation einer Kosten-Nutzen-Analyse stand hält.
Erneuerbaren-Ausbau Gesetz (Entwurf)bmk.gv.at, 17.3.2021
Kleinwasserkraftwerke werden unrentabel
ORF Vorarlberg, 12. Okt. 2017
Umweltschützer im Clinch mit der Kleinwasserkraft
Kurier, 16. Juni 2017
Harte Zeiten für Kleinwasserkraftwerke
Kurier, 17. Okt. 2016
Ökostrom-Subventionen kosten einen Haushalt 120 Euro/a
Die Presse, 22. Sept. 2016
Umsetzung OÖ Sanierungsprogramm für Fließgewässer
Land Oberösterreich, 9. August 2016
Kleinwasserkraftwerke geraten finanziell massiv unter Druck
Tiroler Tageszeitung, 25. Juli 2016
Hannes Kopitz, NÖN, 16. März 2016
Urlich Eichelmann, Südwind-magazin, #11/2015
Saubere Energie - Für die Fisch?
David Ramler, 24. Okt. 2015
Umweltverbände: Leidfaden der EU-Kommission zu Wasserkraft und Natura 2000 ist unangemessen
EUWID, 30. Jan. 2017
ÖKF-Positionspapier Wasserkraft
ÖKF, 2016
Bund Naturschutz in Bayern e.V., 2012
Ein Großteil der Betreiber österreichischer Wasserkraftanlagen verfügt über unbefristete Wasserbenützungsbewilligungen (Konsensen). Mit einem großangelegten Rückbau wie in der Schweiz (4.000 von 7.000 Mühlen- und Kleinwasserkraftwerken wurden in den vergangenen Jahrzehnten stillgelegt) oder Schweden (EU-geförderter Rückbau von Staudämmen) ist derzeit wohl nicht zu rechnen. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet Wasserkraftanlagenbetreiber bis 2027 ihre Anlagen ökologisch umzugestalten oder zu optimieren. Die Kosten dafür sind hoch (Fischaufstiegshilfen kosten nach kolportierten Schätzungen zwischen 70.000 und 100.000 Euro pro überwindbarem Höhenmeter) und werden durch öffentliche Subventionen gestützt. Volkswirtschaftlich ist fraglich, ob solche Subventionen überhaupt sinnvoll sind und ob es nicht besser wäre, Rückbauten zu subventionieren. Vom Kosten-Nutzen-Standpunkte dürften heute Konzepte wie denzentral regenerativ erzeugter Strom (Photovoltaik) weit überlegen sein (IIBW u.a. 2016, STROMBIZ - Geschäftsmodelle dezentrale Stromerzeugung und Distribution, Wien Juli 2016).
Während Fischaufstiegshilfen technisch und funktionell zumindest gut untersucht (wenn auch nicht immer sinnvoll umgesetzt) sind, weiß man heute noch sehr wenig über die technischen Vorausetzungen eines fischverträglichen Fischabstiegs. Fische verhalten sich beim Fischabstieg, bsp. nach dem Laichen, anders als beim Fischaufstieg. Sie lassen sich oft energiesparend passiv abtreiben, weshalb technische Fischaufstiegshilfen zumeist nicht geeignet sind. Fische brauchen dann ein Leitsystem zum Auffinden eines Bypasses, damit sie nicht in Turbinen geraten. Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten.
Aktualisierter Leitfaden Fischaufstiegshilfenwko.at, 27. Aug. 2020
Bestände wandernder Süßwasserfische weltweit stark eingebrochenderstandard.at, 31. Juli 2020
WWF fordert Abrissplan für unnötige Querbauwerkewww.ots.at, 19. Mai 2020
Fischlift bei Mölltalkraftwerk funktioniert
karnten ORF.at
Fischaufstieg bei Welser Wehr muss abgerissen werden
OÖ Nachrichten, 26. Feb. 2018
Oberösterreichs erster und einziger Fischlift beim Kraftwerk Gmunden
salzi.at, 27. Juli 2017
Neuer Fischaufstieg nutzt auch der Goiserer Bevölkerung
nachrichten.at, 27. Jan. 2017
Über den teuren Fischaufstieg ist noch kein Huchen gewandert
Hannes Fehringer, nachrichten.at, 16. Mai 2016
Forum Fischschutz und Fischabstieg
Umweltbundesamt, 2015
Fischwanderhilfe Vellach.., Überprüfung der Funktionsfähigkeit
Lorenz/Kaufmann, KIS, 2013
Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs)
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, 2012
Kleinwasserkraft Österreich - Positionspapier
www.kleinwasserkraft.at
Bayrisches Landesamt für Umwelt
Öffentliche finanzielle Förderungen
Kommunalkredit
Fischotter-Verfolgung: "Haltet den Dieb"
Gastkommentar Helmut Pechlaner im News, 20. Feb. 2018
Fischotter in Kärnten flächendeckend aktiv
Kurier, 6. Feb. 2018
Fischotter in der Steiermark. Broschüre des Naturschutzbund Steiermark
Kranz, 2017
Presse-Rundschau Fischotter 1. Hj 2017
Komuczki, 2017
Bauernfeind: Fischottermanagement in Niederösterreich
Fischen Inside, 2017
WWF-Positionspapier Fischotter
WWF, 2017
NÖ erlaubt Tötung von 40 Fischottern
ORF.at, 25. Feb. 2017
Kärnten eröffnet Jagd auf Fischotter
Kurier, 14. Jan. 2017
Fischotter treiben Fischer zum Aufstand
Kleine Zeitung, 22. Sept. 2016
Fischotter fressen Flüsse leer
Kleine Zeitung, 20. Sept. 2016
Laming: Fischotter fressen Fluss leer
derangelhaken.at, 6. Mai 2016
Fischotter und Biber nicht mehr geschützt
ORF.at, 26. Okt. 2015
ÖKF-Positionspapier Fischotter
ÖKF
WWF: Fischotter darf nicht zum Sündenbock gemacht werden
WWF
Wolfgang Hauer: Den Fakten auf der Spur
Fish&Wasser, 3/2013
Kormoranabschuss: Naturschützer wollen vor Gericht gehenorf.at, 21. März 2020
Am "Fischräuber" Kormoran scheiden sich wieder die Geister
OÖ Nachrichten, 5. Dez. 2017
meinbezirk.at, 25. Mai 2016
Verletzte Fische durch zu viele Kormorane
vorarlberg.orf.at, 11. Mai 2013
Hunderte Kormorane fressen die Ybbs leer
ybbs-aesche.at, 2. Feb. 2009
Stefan Guttmann: Positionspapier zum Thema Kormoran
Österreichs Fischerei, Vol. 62, S.133-139.
ÖKF
Weniger Fische bedeuten weniger Graureiher
Tips, 4. Sept. 2018
Grotesk: Fischer sorgen sich um aussterbenden Graureiher
nachrichten.at, 4. Sept. 2018
Naturnahe Gewässerrandstreifen haben wichtige Funktionen für die Lebenswelten im und am Gewässer. Sie fördern das Nährtierangebot und sie regulieren die Wassertemperaturen durch ausreichende Beschattung. Intakte Gewässerrandstreifen wirken als Filter, reduzieren Schadstoffeinträge und bilden selbst wertvolle Lebensräume für ans Wasser gebundene Planzen- und Tierarten. Nicht zuletzt verringern ausreichend breite Gewässerrandstreifen auch das Abschwemmen von Böden bei Hochwässern.
Die Bauern, der Naturschutz und die Subventionensueddeutsche.de, 12. März 2021
EU gibt grünes Licht zur Förderung von bestimmten Grünstreifenbr.de, 26. Feb. 2021
Kommentar zu Gewässerrandstreifenagrarheute.com, 30. April 2020
Broschüre "Gewässerrandstreifen für lebendige Bäche"
Land Vorarlberg, Landwirtschaftskammer und Fischereiverband
Gewässerrandstreifen - Raum für naturnahe Gewässerufer
www.naturtipps.com
Wenn die Landwirtschaft sprichwörtlich den Bach runter geht
www.alpinfischer.com
Wissenschaftler warnt: Wölfe töten Menschen
nordkurier.de, 19. März 2021
Zwei von drei Rudeln sind spurlos verschwunden
kleinezeitung.at, 3. März 2021
Schafbauern wollen ein Tirol ohne Wölfe
Krone, 20. Sept. 2018
Kleine Zeitung, 16. Sept. 2018
Wölfe: Niederösterreich ändert das Jagdgesetz
OÖ Nachrichten, 14. Sept. 2018
Ganz Österreich würde 50 Wölfe vertragen
Kurier, 31. Aug. 2018